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Macht Geld unsere Gesellschaft glücklich?

Geld macht also nicht glücklich - soziale Gerechtigkeit schon

Etwas anders stellt sich die Lage in Entwicklungsländern dar. Wo es am nötigsten fehlt, stellt sich das Glück nicht leicht ein. Für einen Kleinbauer oder einen Kleinunternehmer bedeutet jeder Dollar mehr eine echte Verbesserung: Nun kann er einen Arztbesuch bezahlen oder Geld für die Ausbildung seiner Kinder zurücklegen. Bis zu einer bestimmten Schwelle steigt deshalb die Lebenszufriedenheit mit dem Einkommen, obwohl es auch in armen Ländern nur ein Einfluss von vielen ist. Sind die Grundbedürfnisse gedeckt, verwischt sich der Zusammenhang von Geld und Glück.

Jeder weiß, dass Geld nicht glücklich macht - theoretisch jedenfalls. Nur verhält sich niemand nach dieser Einsicht. Insgeheim hoffen wir alle, dass ein bisschen mehr finanzieller Spielraum unser Wohlbefinden heben würde. Weil wir uns dann vielleicht eine geräumigere Wohnung leisten könnten oder eine zweite Ferienreise im Jahr. Weil wir weniger arbeiten müssten.

Mehr Einfluss als der absolute Wohlstand hat die Verteilung des Reichtums in der Gesellschaft. Nicht wenig zu haben macht Menschen unglücklich, sondern im Vergleich zu anderen schlechter dazustehen. Wo die Nachbarn bestenfalls ein Fahrrad besitzen, ist der verbeulte Fiat ein Luxusgegenstand; hat sich ein Bekannter aber gerade eine neue Limousine gekauft, schämen wir uns des schäbigen Autos. Unzufriedenheit grassiert dort, wo Einkommensunterschiede groß sind. Das Gefühl benachteiligt zu sein, kann so viel Stress mit sich bringen, dass es sogar der Gesundheit schadet. Zum Beispiel haben die politischen Umwälzungen in Osteuropa und in Asien eine enorme Kluft zwischen Arm und Reich aufgerissen. Gleichzeitig fiel in Ländern wie Russland, Litauen, Ukraine, Kasachstan u.s.w. die Lebenserwartung dramatisch, ohne dass die Menschen im Durchschnitt ärmer geworden wären.

Die Philosophen beschäftigen sich schon lange mit der Frage: "Was ist Glück". Für manche Philosophen und für mich ist z.B. die Glückseligkeit der Zustand vollkommener Befriedigung, vollkommener Wunschlosigkeit, ein Ideal, dessen Verwirklichung durch sinnvolles Wirken und Zusammenwirken erstrebbar ist, solange bis der einzelne Mensch sein Maß gefunden hat.

Maria Frank
09.06.2006

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aktualisiert am 09.03.2012